Die Catlins – Teil 2

Auch, wenn es vielleicht anders wirken mag, so war der vorherige Tag in den Catlins mit all seinen Wasserfällen und Sightseeingstationen keinesfalls stressig oder zeitlich überladen. Es ist vielmehr so, dass die vielen kleinen Walks oder kurzem Stops wirklich gut in einen Tag reinpassen und immer wieder eine schöne Abwechslungs zum dominierenden Landschaftsbild der Catlins, die oft aus sich weit erstreckenden Weidegründen für Schafe und Kühe besteht, darstellen.
Was ein Tag mit so vielen Stops allerdings mit sich bringt – vor allem, wenn man bisher nur Städte (Auckland und Dunedin) gesehen hat, so ist es eine Art Reizüberflutung. So hatte ich am Abend keine Lust mehr, mich um eine Unterkunft für den Folgetag zu kümmern und bin am nächsten Morgen einfach drauf losgefahren.

Im Vergleich zum bisherigen Teil der Catlins war das letzte Stück bis Curio Bay, wo ich meinen nächsten Stop einlegen wollte, verhältnismäßig ereignislos und so kam ich schon kurze Zeit nach dem viel zu reichhaltigen britischem Frühstück im „Niagara Falls Cafe“ (nein, hier gab es keinen Wasserfall zu sehen ;)) in Curio Bay an.

In vielen Orten in Neuseeland kann man sich den Weg in die jeweilige Unterkunft am Straßenrand sparen, um nachzufragen, ob noch ein Zimmer frei ist, denn die meisten haben diese Info durch Schilder mit „Vacancy“ bzw. „No Vacancy“ bereits für den Vorbeifahrenden potentiellen Gast gut sichtbar platziert. Also ich sodann bereits 7 Schilder mit „No Vacancy“ in Folge in Curio Bay an mir vorüberziehen sah, war ich sehr froh, dann endlich eines mit „Vacancy“ an der „Lazy Dolphin Lodge“ zu finden. Diesmal war meine Planlosigkeit also nochmal gut gegangen, denn auch in dieser Unterkunft war es das letzte Zimmer, das ich ergattern konnte.

Da die Hauptattraktion von Curio Bay nur bei Ebbe zu bestaunen ist und bis dahin noch knapp 6 Stunden Zeit war, beschloss ich, einfach mal rumcruisend die Gegend zu erkunden und stieß dabei sehr schnell auf den im Catlins Conservationpark gelegenen Waipohatu – Track. Mit 3 Stunden für den Roundtrip genau das richtige Zeitfenster und optimal um mehr Zeit in den beeindruckenden ursprünglichen Wäldern dieser Gegend zu verbringen:

Zurück in meiner Unterkunft hörte ich jemanden gerade davon berichten, dass die Hektordelphine gerade in der Porpoise Bay (direkt hinter der Unterkunft) die Touristen bespaßen. Also schnell in die Badeklamotten, Kamera eingepackt und runter zum Strand. Und in der Tat: 3 Artgenossen dieser besonders kleinen Delphinart schwammen um die im Wasser stehenden Menschen und surften durch die Wellen. Ein wahnsinniges Gefühl ist das, das so zu beobachten! Noch viel besser muss es allerdings sein, dort unten im Wasser zu stehen – direkt dort wo die Delphine entlangschwimmen, dachte ich mir. Also schnell ein paar Fotos gemacht und ab ins Wasser. Dummerweise war das Schauspiel da schon vorbei und die Delphine waren weitergezogen.

So zog ich dann etwas enttäuscht weiter um an der benachbarten Curio Bay die Hauptattraktion dieser Ecke zu sehen. Ein versteinerter Wald, der vor 150 Millionen Jahren von Vulkanasche bedeckt worden ist und seither dort in versteinerter Form – fast als hätte jemand die Zeit angehalten – zu sehen ist.

Mit der untergehenden Sonne habe ich dann noch die Gelegenheit genutzt, ein Panorama von der Porpoise Bay zu knipsen:

2 Kommentare

    • Claude auf 15. Februar 2018 bei 9:03 pm
    • Antworten

    Sei mal öfter spontan?
    Ich bin weiterhin sprachlos ob der Bilder…
    Freilebende Pinguine und Delfine!
    Inzwischen an das Falschfahren gewöhnt?

    1. Falschfahren hab ich inzwischen gut drauf! Gehe inzwischen sogar auf der linken Seite, was einem immer wieder Sympathiepunkte bei den Kiwis einbringt 🙂
      Ja, die Tierwelt hier auf der anderen Seite der Welt ist schon fein …

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