Ich weiß nicht, ob es an der mysteriösen Unterkunft gelegen hat, jedoch war ich an diesem Tag deutlich früher als sonst wach geworden. Normalerweise drehe ich mich in solchen Situationen wieder um und schlafe weiter, aber irgendwie war mir danach, mal aufzustehen und aus dem Fenster zu blicken. Als ich dann die sanften Farbtöne des Himmels sah, war mir klar: Das muss ich nutzen! Also Kamera eingepackt, auf zum Auto und ab zu einem guten Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang:
Ganz wach war ich jedoch nicht, denn das Verlangen weiterzuschlafen kam recht schnell wieder und ich legte mich noch zwei Stündchen hin, ehe ich mich dann nach Dusche und Frühstück auf den Weg nach Te Anau machte.
Wie auch schon in den Catlins war der Weg dorthin mit unzähligen Möglichkeiten – sei es, nur für ein kurzes Foto anzuhalten, einen kleinen Spaziergang zu machen, oder eine Runde schwimmen zu gehen – bestückt.
Als erstes lockte mich der für neuseeländische Verhältnisse ungewöhnliche Name „Monkey Island“ auf dem Straßenschild auf die Schotterpiste abseits der Straße hin zum Strand:
Bei meinem nächsten Halt am absolut herrlich abgelegenen und wenig besuchten Wakapatu Beach traf ich auf ein älteres deutsches Ehepaar, welches mir berichtete, dass sie – inspiriert von Ihrem Sohn – ihr altes Leben in Deutschland aufgeben haben, das Haus verkauft haben und nun lediglich mit einem Campervan ausgestattet in eine ungewisse Zukunft in Neuseeland starten. Schöne Vorstellung, so seinen Lebensabend zu beginnen!
Unweit des Wakapatu Beaches entfernte sich dann so langsam die Straße von der Ostküste und folgte nun Richtung Westen entlang der Grenze des Fjordland Nationalparks. Auf der Karte entdeckte ich den Lake Monowai und beschloss, bevor der bereits zu erahnende angekündigte Regen hereinbricht, dort noch einen Spaziergang zu machen und so meinem Rücken mal etwas Entlastung vom vielen Sitzen zu gönnen.
Für den übrigen Teil der Strecke bis nach Te Anau soll die folgende Bildergalerie sprechen. Wie ich es inzwischen schon fast gewohnt war, ist es schwer, in Neuseeland eine Strecke einfach nur so durchzufahren ohne hin und wieder mal der Landschaft oder kleineren oder auch größeren Sehenswürdigkeiten mehr als nur einen flüchtigen Blick aus dem Auto zuteil werden zu lassen.
Das Wetter hat sich tatsächlich noch bis zum Ende meiner Fahrt gehalten – kurz danach jedoch fing es stark und kontinuierlich an zu regnen und das durchgehend bis zum nächsten Abend. Perfekte Gelegenheit, mal wieder zu waschen, etwas zu bloggen (endlich mal eine Unterkunft mit einigermaßen gutem Wifi) und die letzten Tage revue passieren zu lassen. Zudem stand auch noch die Entscheidung an, welchen der Fjorde (hier unten „Sounds“ genannt) ich mir nach zwei Übernachtungen im Holidaypark in Te Anau anschaue… Ob es der Milford Sound oder der Doubtful Sound geworden ist, könnt ihr im nächsten Beitrag erfahren…
P.S.: Ein zweites „Pearl Harbour“ hatte ich a) so kurz nach dem ersten und b) hier unten nicht erwartet…
2 Kommentare
Du kennst noch das alte Computerspiel „Monkey Island“??
Die Bilder vom Sonnenaufgang sind TRAUMHAFT SCHÖN? Der frühe Vogel…
Und ich vermute, die Begegnung mit dem deutschen Ehepaar am anderen Ende der Welt war vermutlich auch erstmal verrückt? ?
Carpe diem!
Weiter so!
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Na Claude….
Klar kenne ich das!
Kann sich schon mal lohnen, früh aufzustehen….Das stimmt wohl!
Verrückt war es nicht wirklich. Man hat hier recht schnell raus, dass ein Großteil der Touristen aus Deutschland kommt.
Inspirierend wäre eher das Adjektiv, was ich für diese Begegnung rein auf den Inhalt des Gesprächs bezogen verwenden würde 🙂
Das trifft jedoch auf viele Begegnungen zu, die man hier am anderen Ende der Welt so macht. Hier sind teilweise Menschen mit spannenden Geschichten/Lebenswegen unterwegs!