Aloha von Hawaii

Da es ja schon fast zu schade wäre, nur eine der hawaiianischen Inseln zu bereisen, wenn man schonmal in der Ecke der Welt ist, hat es mich auf „Big Island“ verschlagen. Der eigentliche Name der Insel ist „Hawaii“ und dieser ist auch bei den Einheimischen gebräuchlich. „Big Island“ wurde nach der Eroberung durch die US-Amerikaner eingeführt und der Name „Hawaii“ stattdessen für die gesamte Inselgruppe

Auf dieser Insel war ich nun gelandet und konnte am Flughafen Kona meinen Leihwagen in Empfang nehmen, der zu meiner Freude ein Upgrade von Compact auf Midsize war. Auf den vielen langen Wegen auf der größten der hawaiianischen Inseln hat sich der darin enthaltene Tempomat mit Abstandshalteassistent richtig gut gemacht 🙂

Auf „Big Island“ ist man gut beraten, einen Mietwagen zu nehmen, da die größte der hawaiianischen Inseln verhältnismäßig wenige Einwohner und auch deutlich weniger Touristen als die bekannteren Inseln hat und somit der öffentliche Personennahverkehr nicht gut ausgebaut ist.

Da die meisten der von mir ausgesuchten Ziele im südöstlichen Teil der Insel rund um Hilo lagen, hatte ich vom im nordwesten gelgenen Flughafen Kona nun erstmal eine knapp 2 stündige Fahrt vor mir.

Kurz vor meinem ersten Ziel entdeckte ich ein Schild, das auf einen alten Highway hindeutete und so folgte ich dem „Old Mamalahoa Hwy“, was sich als gute Idee herausstellte, denn hier gab es einen kleinen Wanderweg (Den Onomea Trail) zu entdecken, dem ich ein wenig folgte:

Nach diesem kleinen Spaziergang ging es dann weiter zum eigentlichen Ziel: den Akaka Falls:

Da ich Wasserfälle besonders mag und der nächste nicht weit entfernt war, habe ich nachdem ich den Akaka Wasserfall ausreichend genossen habe, direkt den nächsten Wasserfall angesteuert – den Rainbow Fall

Zusammen mit der Fahrt vom Flughafen in die Region Hilo und den bisherigen Entdeckungen verging der Tag recht schnell und so machte ich mich auf den Weg zur ersten Unterkunft, die ich diesmal über AirBnB gebucht hatte. Die Beschreibung versprach eine Unterkunft mitten im Regenwald von Mountview und das bekam ich auch:

Meine Nacht bei den Hillbillies habe ich gut überstanden und das manchmal mulmige Gefühl verflüchtigte sich recht schnell nach ein paar Gesprächen mit den dort rumlaufenden „Gestalten“.

Die Geräuschkulisse des Regenwalds mit seinen nachtaktiven Vögeln, den vielen nicht zu überhörenden Insekten und den vereinzelt quackenden Fröschen war ebenfalls eine interessante Erfahrung.

Nach dieser Übernachtung war der einzig volle Tag auf „Big Island“ für mich angebrochen und diesen wollte ich unbedingt mit der Besichtigung der vulkanischen Aktivitäten dort verbringen und so machte ich mich auf den Weg zum Volcano National Park:

Auch wenn es im Vulcano National Park interessant war, so hatte ich mir etwas mehr Action und vor allem mehr Lava gewünscht. Darauf traf ich die beste Entscheidung, die ich auf Hawaii bisher getroffen hatte und machte mich auf den Weg zur „Flewing Lava“:

Wie ihr daran erkennen könnt, dass ich von diesem Erlebnis berichte, habe ich es heile wieder aus dem Lavafeld herausgeschafft. Auch hier hatte es sich bewährt, sich einfach der nächsten Ansammlung von Menschen anzuschließen. Diese wiederum waren froh, dass ich den Kompass in meinem Smartphone zu nutzen wusste und so navigierte ich die Gruppe exakt zum Ausgangspunkt zurück. Beinahe hätte ich vor lauter Wegsuchen noch ein besonderes Highlight verpasst. Zum Glück ist es jedoch einem, der mit auf dem Weg zum Ausgangspunkt war, aufgefallen, dass der Sternenhimmel in dieser nicht von Lichtverschmutzung betroffenen Gegend fast genau so beeindruckend ist, wie die fließende Lava. So deutlich habe ich die Milchstraße noch nie gesehen…

Spät am Abend erreichte ich dann meine nächste Unterkunft, die auf einer Farm gelegen war. Von außen eine unscheinbare Bretterbude aber von Innen mit einem netten Kingsize Bett eine wirklich angenehme Unterkunft:

Der letzte volle Tag auf Hawaii war angebrochen und ich hatte zum Glück einen späten Rückflug nach Oahu ergattern können, so dass noch Zeit war, den nahegelegenen südlichsten Punkt der USA zu besuchen:

Was neben einer Weile am Strand kurz vor dem Weg zum Flughafen natürlich nicht fehlen durfte, ist ein Foto mit den Blumenketten und dem kleinen Köfferchen, welches ich von meinen Kollegen vor meiner Reise zum Abschied geschenkt bekommen habe. Liebe Kollegen: fühlt euch an dieser Stelle gaaaanz herzlich von mir gegrüßt 😉

Eine letzte Galerie widme ich nun noch dem Flughafen. Genau so und nicht anders sollte meiner Meinung nach ein Flughafen auf Hawaii sein. Im Stil von Strohhütten, offene Architektur und so entspannt wirkend, dass man gerne dort auf seinen Flug wartet…Da fehlten nun wirklich nur noch die Hula Hula Mädchen mit den Blumenketten….

Und so verabschiedete mich dann Hawaii am folgenden Tag kurz vor meinem Flug nach Auckland: Wie es sich für Hawaii gehört mit einem großen Regenbogen am frühen Morgen!

6 Kommentare

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    • Claude on 28. Januar 2018 at 1:12 pm
    • Antworten

    Du hasr da was falsch fotografiert: der Mond ist dir umgekippt! ?
    War es auf dem Lavafeld so heiß, wie es aussieht?
    Seltsam, ich hatte überlegt, dir einen Kompass zu schenken, dachte dann aber, dass du ihn Dank Navi eh nicht benötigst.
    Umso besser, dass es auch dafür eine App gibt.
    Wie sind die Hawaianer? So entspannt, wie man sie sich vorstellt?
    Wie und wo reinigst du unterwegs deine Klamotten?
    Ich hoffe, du hast dir jeden einzelnen Stern am Himmel auf ewig eingeprägt…

    1. Ne, der Mond war schon richtig so 😉
      Ich hätte es mir heißer vorgestellt, aber es war schon sehr warm dort.
      Dazu fällt mir nur ein: Denn ohne App bist du ein Depp 😀
      Sehr entspannt sind die! Bestes Beispiel: Stehe am Shuttle-Service Schalter am HNL Airport. Hinterm Schalter eine echte Hawaiianerin. Da sie erst telefonierte und währenddessen irgendwas auf ihrem Block rumkritzelte, bin ich mal ruhig stehen geblieben und hab nichts gesagt. Als sie dann nur noch kritzelte und ich keinen Sinn in dem erkennen konnte, was sie kritzelte, habe ich dann nach einer Minute ein „Excuse me“ vorsichtig angebracht, worauf sie mich ganz erschrocken fragte: „How long are you staying here right now?“. Meine Antwort „Only a few minutes“ hat sie etwas verlegen gemacht.
      Klamotten reinigen??
      Ne Quatsch. Viele Unterkünfte haben Waschmaschinen, Trockner, Wäscheleinen und Co. Das ist recht unproblematisch.
      Nicht ganz jeden Stern…dafür waren es einfach viel zu viele! Mindestens 3000 mal so viele, wie man in unseren Breitengraden zu Gesicht bekommt…Aber das Gefühl beim Blick nach oben habe ich fest in Erinnerung 🙂

    • Gerd Müller on 28. Januar 2018 at 5:27 pm
    • Antworten

    Hallo Phileas,
    schickes Auto, das du da gehabt hast.
    Hoffentlich hast Du am 31. in Neuseeland auch freie Sicht auf den „blauen Supervollmond“, der auf web.de schon ganz groß angekündigt wird.

    Good Luck
    Gerd

    1. Das sieht eher schlecht aus hier unten ganz im Süden 🙁

    • Roland on 11. Februar 2018 at 9:43 am
    • Antworten

    Hallo Daniel,
    Lange habe ich auf deinen Bericht aus Hawaii gewartet, welches ja auch ein „Sehnsuchtsziel“ von mir ist. Trotz 12-Jähriger Triathlon Karriere habe ich es nicht geschafft einmal nach Kona zu kommen. Aber das ist Stand heute fast egal; man ist älter geworden und die Ziele ändern sich – Gott sei Dank!
    Als gelernter Geologe war ich natürlich auch ganz gespannt auf die Lava Bilder von Dir. Ich glaube das ist schon ein besonders beeindruckendes Erlebnis die Wärme und auch die Kraft & Gewalt von „Mutter Erde“ so unmittelbar zu spüren!
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass, pass auf dich auf und ich freu mich schon auf die kommenden Blogeinträge von Dir!
    LG,
    Roland

    1. Hallo Roland,
      vielen Dank! Ich habe echt eine beeindruckende Zeit auf meiner Reise und ich freue mich auch schon darauf, immer wieder zwischendurch die Zeit zu finden, etwas neues von meiner Reise zu berichten.
      Das Erlebnis der „Flewing Lava“ auf Hawaii war in der Tat in vielerlei Hinsicht beeindruckend. Aber auch zu sehen, wie die Landschaft einer vulkanisch aktiven Insel stark differiert und man fast überall anhand der Vegetation ablesen kann, wann die letzte Lava dort geflossen ist.
      Neuseeland ist geologisch ebenfalls sehr spannend. Vielleicht habe ich ja bald noch etwas zu berichten, was dich als Geologen ebenfalls interessiert 🙂
      LG,
      Daniel

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