Neuseeland – Ruhige Tage in Auckland

Um 10 Uhr morgends in Honolulu am 19.01. gestartet und am nächsten Tag (20.01.) am frühen Nachmittag in Auckland angekommen – und das in einem Nonstop-Flug. Wie das geht? Das ist das magische Geheimnis der Datumsgrenze!

Bei meinen letzten Flügen habe ich immer ein paar Stunden rausgeholt. Beispiel: 11 Uhr in Amsterdam gestartet und um 14 Uhr angekommen trotz 10 Stunden Flug. Also ganze 6 Stunden „gespart“. Leider geht das Spielchen so nicht weiter. Überfliegt man die Datumsgrenze, ist all die gewonnene Zeit futsch und man ist ohne es zu merken einen Tag später unterwegs. Verrückt! 🙂

Wo wir noch beim Thema Fliegen sind: In dem Moment, als das Flugzeug mit den Reifen auf dem Boden aufsetzte, ertönte Ed Sheeran – Perfect aus den Lautsprechern der Flugzeugs. Habe lange darüber nachgedacht, was mir AirNewZealand damit sagen möchte, denn vom Text des Liedes ausgehend kann ich keine (für alle Fluggäste allgemeingültige) Verbindung zum Ereignis des Landens herstellen … Aber das ist auch nicht so wichtig. Der Song hat was und wird nun wohl auf Ewig mit dieser Reise in meinem Kopf verbunden sein …

Auch ohne, dass ich bereits „in die Vollen“ gegangen wäre, musste ich in Auckland leider einen Gang zurückschalten. Meine Rückenschmerzen, die ich nun schon ein paar Tage mit mir herumschleppe, haben sich drastisch verschlimmert. Vor allem beim Liegen und Sitzen zieht es von der Lendenwirbelsäule bis in den Fuß. Entsprechend erholsam war der Schlaf der letzten Nächte. Dr. Google sagt mir, das muss der Ischias-Nerv sein, der da wohl geärgert wird. Na Prima!
Für eine ruhige Zeit ist die Unterkunft, die ich mir ausgesucht habe, gut geeignet. Ein Zimmer in einem privaten Haus über homestay.com gebucht. Ruhig auf einer Anhöhe in einem Wohnviertel nahe dem Cornwall Park gelegen und in einem sehr netten Wohngebiet mit einem schönen Blick auf einen Teil Aucklands. Immerhin kein trostloser Ort, an dem ich dort gelandet bin. Am ersten Abend durfte mir dann Youtube ein paar Übungen zur Lösung der Schmerzen präsentieren. Dass diese selbst sehr schmerzhaft sind, haben die Videos leider nicht verraten. Aber was solls… Wenn’s hilft!?

Am nächsten Tag standen dennoch ein paar Erledigungen an. Da mein Rucksack inzwischen fast nur noch mit dreckiger Wäsche gefüllt war, nutzte ich natürlich gerne die zur Mitbenutzung vorgesehene Waschmaschine sowie den Trockner in meiner Unterkunft.
Hungrig war ich auch und eine Alternative zum nicht immer in jeder Unterkunft gut verfügbaren W-LAN musste her. Also ab in die City! Gehen war zum Glück noch die schmerzfreieste Bewegung, die ich in der Lage war zu machen und so wurde es dann doch ein größerer Spaziergang in der City:

Die W-LAN Alternative, die ich geholt habe, hatte sich dann direkt am nächsten Tag bezahlt gemacht. Neben den 3 GB Internet für einen Zeitraum von 60 Tagen waren nämlich auch 200 Minuten nach Deutschland mit bei der „Travel Sim“ für 50 NZ$ dabei. So konnte ich dann am nächsten Tag ohne eine riesige Telefonrechnung zu befürchten bei meiner Auslandskrankenversicherung anrufen, die mir für den darauf folgenden Tag einen Termin bei einem Arzt verschaffte.

Mit der Erwartung, dass der Doktor am besten eine Spritze in den Rücken jagt und alles wieder Tip Top ist wurde am nächsten Tag leider nicht erfüllt. Nach ein paar Fragen, ein paar Reflex- und Nervenfunktionstests in beiden Beinen gabs keine eindeutige Diagnose, sondern nur die Vermutung, dass eine Bandscheibe im LWS wohl nicht ganz in Position ist. Wenns in einem Monat nicht besser sein sollte, solle ich nochmal einen Arzt aufsuchen.

Na immerhin kann ich meine Reise fortführen, wenn auch mit ein paar Einschränkungen was die Schlafqualität und die Bewegungsfreiheit angeht. Meinen Hinweis an die Ärztin, dass ich aus dem Urlaub nicht als „Painkillerjunkie“ zurückkehren möchte wurde scheinbar überhört oder nicht ernst genommen und so marschierte ich mit 150 Tabletten (2 verschiedene Schmerzmittel und ein die „Schmerztherapie“ begleitendes Antidepressivum) aus der benachbarten Apotheke heraus.

Da ich meine Weiterreise nach Dunedin noch recht spontan einen Tag zuvor für den folgenden Tag gebucht hatte und die bisherige Unterkunft leider für meine letzte Nacht in Auckland ausgebucht war, stand dann noch ein „Umzug“ in eine andere Unterkunft ein paar Straßen weiter an, wo ich dann die Gelegenheit hatte mich mit einem echten Maori zu unterhalten.

Diese Erfahrung kurz und knapp zusammengefasst: Tiefenentspanner sympathischer Typ, der europäische Frauen mit blauen oder grünen Augen besonders spannend findet! Muss sagen: Der Kerl hat Geschmack 🙂

Am nächsten Tag nutzte ich die Gelegenheit des späten Fluges dann noch um vor Aufbruch zum Flughafen den direkt ums Eck gelegenen Cornwallpark ausgiebig zu besuchen:

Noch eine kleine Randnotiz zu Auckland: Die Stadt hat rund 1,5 Millionen Einwohner und somit so viele Einwohner wie die gesamte Südinsel Neuseelands und ist somit auch Wohnort von ca. 30 % aller Neuseeländer.

3 Kommentare

    • Youssef on 31. Januar 2018 at 9:06 pm
    • Antworten

    Ja, ist schon eine myteriöse G’schichte mit der Zeitverschiebung 😉
    Hoffentlich gehts besser mit den Rückenschmerzen?!

    1. Hey Youssef!!
      Danke für die Nachfrage 😉
      Inzwischen gehts schon besser… Bewegung (viel Wandern/Spazieren gehen) hat sich gegen die Schmerzen gut bewährt… Morgends ist´s zwar immer noch sehr schmerzhaft, aber nach ein paar Schritten gehts. Ich hoffe, es bleibt so … dann kann ich zwar nicht alles machen, aber muss zumindest nicht über einen Reiseabbruch nachdenken.
      Beste Grüße
      Daniel

    • Claude on 5. Februar 2018 at 6:00 pm
    • Antworten

    Mein Freund, das mit deinem Rücken hört sich nur bedingt gut an… Du da ohnehin gerade Zeit hast und dich entspannen solltest: Such dir per Internet und/oder youtube ein paar ausbaufähige ChiGong-Übungen. Kein Scherz! Höchst effektiv! Erst recht imUrlaub! Ich sag nur: Selbstheilung!
    Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe…
    Ich hoffe, du genießt trotzdem einigermaßen weiter ?

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