Auf dem Weg nach Wanaka gab es natürlich noch mehr zu sehen als nur den riesigen Lake Wakatipu. Neben der Landschaft ist da vor allem die Kawarau Gorge Suspension Bridge zu erwähnen, von welcher aus man sich eine extra Portion Adrenalin beim Bungeejump sichern kann.
Mir war – auch spontan – immer noch nicht danach, mich mit Adrenalin vollzupumpen. Und so habe ich es dabei belassen, die Brücke zu überqueren, den Blick auf den schönen Canyon zu genießen und den anderen beim Springen zuzuschauen. 🙂
Angekommen in Wanaka war das Wetter nicht mehr so, als dass man unbedingt noch hätte etwas machen müssen. Der Rest des Tages war demnach recht entspannt und gab mir so Gelegenheit, mal wieder ein paar Fotos für diesen Blog zu bearbeiten, zu lesen, mich mit meinen temporär Mitreisenden Piero und Noelle zu unterhalten und über die Frage zu philosophieren, ob ich mir ebenfalls eine Angel kaufe sowie die dazugehörige Frischwasserangellizenz … Auch die Frage nach dem weiteren Weg stand noch im Raum. Option a) Hoch zum Lake Tekapo zum Sterne beobachten und vorbei an der schönen Aussicht zum Mt. Cook und anschließend an die Westküste oder Option b) direkt an die Westküste weiterfahren?…
Eine Entscheidung fiel an diesem Tage nicht.
Auf dem Weg nach Wanaka hatten wir uns noch im Supermarkt mit Lebensmitteln eingedeckt um auch an diesem Abend wieder gemeinsam etwas zu kochen, was in diesem Holidaypark jedoch eine große Herausforderung darstellte. Zwar war – wie üblich – eine Küche vorhanden, jedoch – unüblicherweise – kein Geschirr und Besteck sowie keine Pfannen und Töpfe vorhanden. Zusammen mit dem minimalst vorhanden Campinggeschirr von Piero und Noelle haben wir das beste draus gemacht und so hat z.B. der Salat als Salatschale herhalten müssen:
Insgesamt war der Holiydaypark etwas komisch. So hatte ich ein Einzelzimmer gebucht und auch bekommen, jedoch hatte man mir das eigentliche Backpackerzimmer gegeben und so schlief ich in einem Zimmer mit 6 Betten ganz alleine. Auch das Ambiente war nicht gerade überragend, wobei wahrscheinlich die meisten Unterkünfte im Vergleich zur urgemütlichen und heimeligen vorherigen Unterkunft in Kingston ein Ambientedowngrade dargestellt hätten.
Die Nacht habe ich dennoch gut rumgebracht und nach dem Frühstück am nächsten beschloss ich, mal ins Angelgeschäft zu fahren um dort „spontan“ eine Entscheidung zu fällen, ob ich mir nun auch eine Angel hole oder nicht.
Natürlich war eigentlich schon mit der Entscheidung ins Angelgeschäft zu fahren die Entscheidung gefällt, mir eine Angel zu holen, und so spazierte ich nach zweimal dem vollen Beratungsprogramm aus dem zweiten in Wanaka ansässigen Angelgeschäft mit einer kleinen Teleskoprute für 60 neuseeländische Dollar. Da sich der Verkäufer im ersten Geschäft so viel Mühe gegeben hatte, beschloss ich den Rest (Blinker, ein paar Wirbel – 25,00 NZD) dort zu kaufen.
Mit 165,00 NZD war die online erwerbbare Frischwasserangellizenz das teuerste an dem ganzen Spaß. Jedoch nicht wirklich teuer, wenn man bedenkt, dass man mit dieser in ganz Neuseeland (ausgenommen die recht kleine Taupo Region) in jedem der unzähligen Flüsse sowie allen Seen ein Jahr lang angeln darf! By the way: Angeln im Meer ist sogar ohne Lizenz – also gratis – erlaubt.
Am Nachmittag ging es dann zusammen mit Piero und Noelle bei an diesem Tag wieder wunderbarem Wetter an und in den unglaublich klaren und wunderschönen Lake Wanaka:
Und damit die neue Angel direkt zum Einsatz kommen konnte, fuhren wir anschließend ein paar Kilometer am Lake Wanaka auf der Suche nach einem guten Angelspot entlang.
Den richtigen Riecher für einen guten Angelspot hatten wir nicht, aber die Landschaft war ein purer Genuss! …
Nichts gefangen, dennoch glücklich! So ging es zurück zum Holidaypark.
Abendessen wollten wir dann auswärts. Am meisten angesprochen hatte uns das Angebot eines Restaurants, welches thailändisches Essen anbot. Als wir jedoch beim Betreten von der vorbeihuschenden Kellnerin mit den unfreundlich zugeworfenen Worten „Only Take-away“ begrüßt wurden und drinnen sahen, dass aufgrund des Feiertages „Waitangi Day“ (Tag des Gründungsvertrages Neuseelands) 15 % auf alle Kartenpreise erhoben wurden, beschlossen wir spontan uns stattdessen im benachbarten Supermarkt mit ein paar Snacks und etwas Bier einzudecken.
Eine Entscheidung über meine weitere Route hatte ich zudem auch im Tagesverlauf getroffen: Da meine Zeit mit 2 Monaten in Neuseeland (man mag es kaum glauben) wirklich knapp bemessen ist, entschied ich mich für das entspannte Reisetempo und somit am nächsten Tag direkt an die Westküste weiterzureisen…..
2 Kommentare
Soso, ne Angel?
Oha!
Mal sehen, was demnächst bei dir am Haken hängt…?
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Da brauchst du nur einen Beitrag weiter lesen 😉